Haiti, Port-au-Prince

Mit (beruflicher) Bildung aus der Armut

Die Menschen auf Haiti leiden noch immer unter den Folgen der verheerenden Naturkatastrophen, politischer Misswirtschaft und Korruption. Die meisten Haitianer leben von weniger als einem Euro am Tag. In den Städten des Landes leben zahlreiche Menschen in Armutsvierteln - so zum Beispiel im Slum „La Saline“ in der Hauptstadt Port-au-Prince. Die Verhältnisse dort sind äußerst prekär: schlechte Versorgung, hohe Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Drogen, Gewalt und Prostitution sind weit verbreitet.

Neubau des Ausbildungszentrums in Port-au-Prince

Das Berufsbildungszentrum der OPEPB (Oeuvres des Petites Écoles du Père Bohnen) ist im Slum La Saline angesiedelt und bietet Kindern und Jugendlichen einen Ausweg durch Bildung. Doch die Lehrwerkstätten der Salesianer wurden beim Erdbeben 2010 zerstört und die behelfsmäßigen Räumlichkeiten sind inzwischen nicht mehr nutzbar. Ein Neubau und die Modernisierung der Ausstattung sind dringend notwendig.

Projektinformationen:

Projektziel

Armutsbekämpfung durch berufliche Ausbildung

Ziel ist es, besonders vulnerablen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Chance auf ein besseres Leben ohne Armut zu geben. Das Ausbildungszentrum bietet eine zweijährige berufliche Ausbildung in unterschiedlichen Bereichen an: Schreinerei, Elektrik, Maurern, Klempnerei, Motormechanik, Kühltechnik, Schweißen, Schneidern, Gastronomie und Bäckerhandwerk. Nach Abschluss der Ausbildung haben so jährlich mehrere hundert junge Menschen die Möglichkeit, eine feste Anstellung zu finden und ein regelmäßiges Einkommen zu erhalten.

 

Hilfe für Jugendliche in Risikosituationen und ehemalige Erdbebenopfer

Insgesamt können von dem Projekt jährlich rund 645 junge Frauen und Männer zwischen 15 und 25 Jahren profitieren, die am OPEPB-Berufsbildungszentrum eine Ausbildung in einem der zehn Gewerke absolvieren. Die Jugendlichen kommen aus dem Slum La Saline und umliegenden Armutsvierteln in der Hauptstadt Port-au-Prince und sind dort in sehr prekären, teils gewaltvollen, familiären Kontexten aufgewachsen. Andere haben durch das Erdbeben 2010 oder den Hurrikan Matthew 2016 ihre Lebensgrundlage und Perspektive verloren.

 

Neubau der Ausbildungsstätten und Maßnahmen zur Arbeitsvermittlung

Um Jugendlichen auf Haiti den Weg aus der Armut zu ermöglichen, soll das 2010 beim Erdbeben zerstörte und anschließend nur provisorisch wiederaufgebaute Ausbildungszentrum der Salesianer in feste Strukturen umziehen, um den Jugendlichen eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten zu können. Neben der beruflichen Qualifizierung sollen Beratungsangebote und die Zusammenarbeit mit Unternehmen zu einem erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt beitragen.

 

Don Bosco als Bildungsanbieter

Durch Bildungsangebote möchten die Salesianer Don Boscos auf Haiti junge Menschen dazu befähigen, ein Leben ohne Armut zu führen. Die Angebote der Oeuvres des Petites Écoles du Père Bohnen (OPEPB) orientieren sich an den unterschiedlichen Lern- und Ausbildungsniveaus der Kinder und Jugendlichen in den Armutsvierteln der Region. Das zu OPEPB gehörige Berufsbildungszentrum wurde 1975 gegründet. Die Salesianer sind in La Saline und weiteren Armutsvierteln in der Umgebung, wie z.B. Cité Soleil, die einzigen Bildungsanbieter.